Einsatz für minderjährige Migrierende und Kinder auf der Flucht

Die Zahl an geflüchteten Kindern und ihren Familien hat aufgrund einer erhöhten Anzahl von Konflikten in den vergangenen zehn Jahren dramatisch zugenommen. Kinder sind entlang von Migrationsrouten diversen Risiken wie Ausbeutung oder Kinderhandel ausgesetzt. Sie haben besondere Bedürfnisse, die erkannt und berücksichtigt werden müssen. Trotzdem sind geflüchtete Kinder als Gruppe oft unsichtbar und werden nicht systematisch erfasst – und das, obwohl sie fast die Hälfte der Menschen auf der Flucht ausmachen. Wir von Save the Children setzen uns für die Bedürfnisse von Kindern in allen Stadien der Migration ein, unabhängig davon, ob sie sich in Herkunfts-, Transit-, oder Zielländern befinden.
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Zahlen der weltweiten Kindermigration Ende 2020 waren schätzungsweise 35 Millionen (42%) der 82,4 Millionen vertriebenen Menschen unter 18 Jahre alt.

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Geboren auf der Flucht Zwischen 2018 und 2020 wurden durchschnittlich zwischen 290'000 und 340'000 Kinder pro Jahr als Flüchtlinge geboren.

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Flexible und agile Arbeitsweise Wir müssen uns fortlaufend an sich verändernde Migrationsrouten und unterschiedliche politische Umfelder in Herkunfts-, Transit- und Zielländern anpassen, um einen kontinuierlichen Schutz von migrierenden Kindern zu gewährleisten.

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Kinder ihr Zuhause verlassen, um sich kurzfristig oder für längere Zeit an einem anderen Ort niederzulassen. In einigen Fällen sind der fehlende Zugang zu Bildung oder mangelnde Zukunftsperspektiven Auslöser für die Migration von Kindern. In anderen Fällen sind Kinder aufgrund von bewaffneten Konflikten, Armut, Klimawandel, fehlendem Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen oder Verfolgung und Diskriminierung in ihrem Herkunftsland zur Flucht gezwungen. Erfahren Sie in unserem Informationszentrum zu Migration mehr.



Entlang der Migrationsrouten sind Kinder verschiedenen Risiken ausgesetzt, die ihre Sicherheit bedrohen. Sie können Gefahren wie etwa Menschenhandel, Kinderheirat, mangelndem Zugang zu Nahrung und grundlegenden Dienstleistungen sowie psychologischer Belastung ausgesetzt sein. Diese Risiken sind für unbegleitete und getrennte Kinder, die keinen direkten Schutz von Geschwistern oder Eltern haben, noch grösser. Je nach Alter, Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Religion oder den Besonderheiten ihrer familiären Situation können die Bedürfnisse von geflüchteten Kindern sehr unterschiedlich sein. Mädchen und Jungen sind auf der Flucht unterschiedlichen Risiken ausgesetzt, die von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt bis hin zu Kinderarbeit reichen.

Die Bewältigung solcher Herausforderungen erfordert von uns die Entwicklung von stetig neuen Hilfsansätzen. Damit wir angemessen auf die Schutzbedürfnisse von geflüchteten Kindern reagieren können, sind wir darauf angewiesen, in unserer Arbeitsweise möglichst flexibel und agil zu sein. Sprich: wir müssen uns an verändernde Fluchtrouten oder unterschiedliche politische Umfelder in Herkunfts-, Transit- und Zielländern anpassen. Erfahren Sie in unserem Informationszentrum zu Migration mehr.


Migrationsroute in Ostafrika:
Grenzüberschreitende Migrationsbewegungen stellen ernsthafte Risiken für die Sicherheit von Kindern dar. In Ostafrika sind dies vor allem Kinder aus Äthiopien, Somalia und Eritrea. Entlang der ostafrikanischen Migrationsroute bis nach Ägypten oder Libyen (und möglicherweise nach Europa) implementieren wir deshalb ein zehnjähriges regionales Projekt in Äthiopien, im Sudan und in Ägypten – hier mehr erfahren.

Wenn migrierende Kinder ihre Zieldestination erreichen oder Kinder auf der Flucht Schutz an einem sicheren Ort finden, sind ihre Bedürfnisse nicht automatisch vollständig abgedeckt. Während sie sich in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden, begegnen sie verschiedenen Herausforderungen. Manche Kinder benötigen Unterstützung, um vergangene traumatische Erfahrungen aus ihrer Flucht zu verarbeiten. Besonders unbegleitete Minderjährige sind auf die Hilfe von Fachpersonen angewiesen, welche sich ihren Bedürfnissen annehmen und sie in Prozessen wie dem Asylverfahren unterstützen. Nachhaltige Lösungen sind zudem auch für Kinder erforderlich, welche in ihre Heimat zurückkehren, um eine erfolgreiche Reintegration zu sicherzustellen. Erfahren Sie in unserem Informationszentrum zu Migration mehr.


Zielland Schweiz:
Mit unseren Projekten in der Schweiz unterstützen wir geflüchtete Kinder in Schweizer Asylzentren. Wir unterstützen die Betreuungsorganisationen bei der Einrichtung von kinderfreundlichen Räumen, in denen Kinder einen sicheren Ort zum Spielen und Lernen haben und psychosoziale Unterstützung erhalten, um traumatische Erfahrungen aus ihrer Flucht zu überwinden. Dazu zählt auch, dass wir das Personal in Asylzentren beraten und Anleitungen zu Kindesschutzfragen erarbeiten. Für Fachpersonen und Freiwillige aus dem Bereich Asyl und Migration haben wir eine zusätzliche Seite erstellt mit vertieften Informationen zu unseren Angeboten und der Lebenssituation geflüchteter Kinder und Familien.

Informationszentrum Migration

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