Ein Kind, das im Jahr 2020 geboren wurde, erlebt in seinem Leben durchschnittlich sieben Mal so viele Hitzewellen wie ein Kind, das 1960 geboren wurde.
Die Klimakrise ist eine Kinderkrise
Als weltweit führende Kinderrechtsorganisation arbeiten wir für und mit Kindern, um ihr Leben und ihre Zukunft durch neue, klimagerechte Lösungen in allen Bereichen zu verändern.
Mit steigenden Temperaturen werden Häufigkeit und Intensität von Überschwemmungen und Dürren zunehmen. Als Folge nehmen die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen ab und damit auch die Möglichkeiten für Kinder, zu überleben, zu lernen und vor Gewalt geschützt zu sein.
Wir müssen jetzt handeln!
Klima und Konflikte
Die Klimakrise wirkt wie ein Multiplikator. In Regionen, die bereits mit Konflikten, massiven Vertreibungen und Nahrungsmittelknappheit zu kämpfen haben, verstärkt die Klimakrise bestehende Unsicherheiten und setzt Kinder noch grösseren Risiken aus.
Klimabedingte Katastrophen können zu Konflikten um knappe Ressourcen führen und Menschen dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen. Konflikte untergraben die Fähigkeit von Gemeinschaften und Regierungen, in Systeme und Ansätze zu investieren, die den Menschen helfen, mit den Auswirkungen der Klimakrise umzugehen.
Der Zusammenhang zwischen Klima und Konflikten stellt eine grosse Herausforderung dar, die angegangen werden muss, um Stabilität, Sicherheit und das Wohlergehen von Kindern in Konfliktregionen zu gewährleisten.
Klima und Bildung
Jedes Kind hat das Recht, zu lernen. Doch unser sich veränderndes Klima bedroht die Bildung, Gesundheit, das Wohlbefinden und die Sicherheit der Kinder. Heute sind mehr als 175 Millionen Kinder auf der ganzen Welt aufgrund von Klimakatastrophen nicht in der Schule.
Am stärksten betroffen sind Kinder, die ausgegrenzt und diskriminiert werden – darunter Mädchen, Kinder mit Behinderungen und Kinder, die von Konflikten betroffen sind. Schätzungen zufolge werden bis 2025 jährlich 12,5 Millionen Mädchen aufgrund der Klimakrise ihre Schulausbildung nicht abschliessen können.
Mit der Verschärfung der globalen Klimakrise wird sich die Situation nur noch verschlimmern. Klimakatastrophen zerstören oder beschädigen Schulen und zwingen Familien zur Flucht oder Migration, wodurch die Bildung der Kinder erheblich beeinträchtigt wird.
Das Ziel von Save the Children ist es, ein Bildungsangebot zu schaffen, das dem Klimawandel standhält und zu Gerechtigkeit beiträgt – damit alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft, zur Schule gehen und lernen können.
Klima und Gesundheit
Steigende Temperaturen und sich verändernde Wetterbedingungen können das Risiko von Krankheiten aufgrund schlechter Luft-, Nahrungsmittel- und Wasserqualität erhöhen.
Die Auswirkungen der Klimakrise und der veränderten Ressourcennutzung wie Überfischung, Entwaldung und die Verschlechterung der Böden verringern die Qualität und Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln. Luftverschmutzung – eine der Hauptursachen des Klimawandels – wird mit steigenden Zahlen von Lungenentzündungen in Verbindung gebracht, der häufigsten Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren.
Extreme Wetterbedingungen wie Überschwemmungen beeinträchtigen den Zugang zu Wasser, zu sanitären Einrichtungen und Hygiene. Diese sind allerdings wichtig, um Durchfallerkrankungen vorzubeugen. Denn jährlich sterben mehr als 500'000 Kinder daran. Zu den Auswirkungen der Klimakrise auf die psychische Gesundheit gehören Traumas durch extreme Wetterereignisse, Vertreibung und Klimaangst.
Klima und Kinderschutz
Eine Milliarde Kinder sind heute durch die Auswirkungen der Klimakrise gefährdet. Und fast jedes Kind weltweit ist von mindestens einer Klimakatastrophe betroffen.
Der Klimawandel ist eine der Hauptursachen für die zunehmende Gewalt gegen Kinder. Klimakrisen verschärfen Armut, wirtschaftliche Unsicherheit und mangelnden Zugang zu Nahrung und Bildung – Faktoren, die Kinderheirat, Kindesmissbrauch und Kinderarbeit begünstigen. Wenn extreme Wetterereignisse Anbauflächen zerstören, geht die Lebensgrundlage verloren oder wird eingeschränkt. Dies zwingt Familien oft dazu, umzusiedeln, ihre Kinder aus der Schule zu nehmen und zur Arbeit zu schicken.
Wenn Familien vor klimabedingten Katastrophen fliehen, besteht für Kinder ein erhöhtes Risiko, von ihren Familien getrennt zu werden und sexuelle sowie geschlechterspezifische Gewalt und Missbrauch zu erleben. Kinder leiden häufig auch unter psychosozialen Belastungen, klimabedingtem Stress und Ängsten, die ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Fähigkeit, mit der Katastrophe umzugehen, verringern.
Die Klimakrise ist jetzt. Wir müssen handeln.
Mit unseren Projekten wollen wir bis Ende 2024 mehr als 1,5 Millionen Kinder und Familien, die am stärksten von der Klimakrise betroffen sind, direkt unterstützen – und in Zukunft noch viel mehr.
SO HELFEN SIE MIT IHRER SPENDE
Ihre Spende wird für alle unsere Aktivitäten und dort eingesetzt, wo notleidende Kinder sie am dringendsten brauchen.
BITTE DENKEN SIE AN ALL DIE NOTLEIDENDEN KINDER UND RETTEN SIE KINDERLEBEN!