Für Eltern und ihre Kinder: Schützen, Informieren, Betreuen

Kinder sollen auch in dieser herausfordernden Zeit geschützt und gesund sein, lernen und spielen können und kindgerecht in Informationen und Entscheidungen einbezogen werden. Als Unterstützung haben wir nachfolgend einige Informationen und Materialien für Eltern und Betreuungspersonen zusammengestellt, wie sie Kinder schützen, informieren, unterstützen und beschäftigen können.

Derzeit gehen Fachpersonen davon aus, dass das Coronavirus für Kinder in der Regel keine gesundheitlichen Risiken mit sich bringt. Sie können das Virus jedoch an gefährdete Personen wie ältere Menschen oder Menschen mit Vor-Erkrankungen übertragen. Da Forschung und Medizin laufend neue Erkenntnisse gewinnen, ist es hilfreich, sich auf Fach-Webseiten regelmässig zu informieren (v.a. Bundesamt für Gesundheit). Inwiefern das Coronavirus für gesunde Kinder, Kinder mit Vor-Erkrankungen oder für Schwangere ein Risiko darstellt, hat beispielsweise das Kinderspital Zürich beschrieben.

Kinder erhalten von verschiedensten Seiten unterschiedliche Informationen – durch die Schule, durch Freunde und Verwandte, Gespräche unter Erwachsenen, Nachrichten-Sendungen oder Social Media Kanäle. Die vielen Informationen können für Kinder verunsichernd wirken und ihnen Angst machen. Deshalb ist es wichtig, Kindern die Situation kindgerecht zu erklären, Fehl-Informationen zu korrigieren und ihre Fragen zu beantworten.

Es ist wichtig, Kindern Sicherheit zu vermitteln durch eine altersgerechte Information und eine enge, liebevolle Betreuung. Es kann für Kinder auch beruhigend wirken, wenn sie wissen, was sie selber tun können, um sich und ihre Familie zu schützen.
Die aktuelle Situation kann für Eltern und Kinder jedoch auch psychisch belastend sein oder Konflikte innerhalb der Familie verstärken. In diesen Fällen gibt es viele Unterstützungsangebote, die unkomplizierte Hilfestellungen bieten. Online und telefonisch rund um die Uhr erreichbar sind beispielsweise für Kinder die Nummer 147 von Pro Juventute und für Eltern der Elternnotruf.

Im Rahmen unserer Arbeit in der Schweiz für geflüchtete Kinder haben wir eine Sammlung von kindgerechten Aktivitäten entwickelt. Für die Durchführung der Aktivitäten benötigt es keine Vorkenntnisse, wenig Vorbereitungszeit und kaum spezielles Material. Die Aktivitäten fördern verschiedene Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen, machen Spass und sorgen für Abwechslung. Gerne stellen wir allen Eltern und Betreuungspersonen regelmässig neue Anleitungen für kinderfreundliche Aktivitäten zur Verfügung,

Neu aus unseren Schweizer Projekten: Lern- und Spielset für die Quarantäne-Situation! Hier finden sie das erste Lern- und Spiel-Set, welches wir für Kinder, Jugendliche und Familien im Asyl- und Migrationskontext in unseren Schweizer Projekten als Reaktion auf die Quarantäne-Situation während der Corona-Krise entwickelt haben. Das Angebot stellt eine einfache und gleichzeitig professionelle Unterstützung für alle Asylunterkünfte dar, damit Kinder, Jugendliche und Familie auch in bescheidenen Platzverhältnissen und mit wenig Material weiterhin lernen und spielen können. Alle zwei Wochen werden wir ein neues Set zur Verfügung stellen.

Gerne stellen wir das Angebot auch für Familien und Kinderbetreuende zu Hause online zum Download zur Verfügung. Interessierte Asylunterkünfte können sich gerne bei nina.hoessli@savethechildren.ch melden.

Lern- und Spielset pdf - 5,33 MB

Für die Arbeit in den kinderfreundlichen Räumen in Asylunterkünften haben wir in den letzten Jahren viele Aktivitäten-Anleitungen für Kinder entwickelt. Diese Aktivitäten machen Kindern und Jugendlichen Spass und fördern sie in verschiedenen Kompetenzen. In dieser besonderen Situation teilen wir ausgewählte Anleitungen gerne mit allen, die zuhause sind und Kinder und Jugendliche betreuen müssen.

Hier finden Sie eine Auswahl von Spiel- und Lernaktivitäten:

Aktivitäten-Anleitungen pdf - 2,44 MB

Über das Virus

Coronaviren sind Viren, die kleinere Krankheiten wie eine Erkältung auslösen können. Doch in einigen Fällen kann das Virus auch tödlich sein. Der aktuelle Ausbruch wird durch einen neuen Coronavirusstamm – jetzt COVID-19 genannt – verursacht, der erstmals im Dezember 2019 in der Stadt Wuhan in China aufgetreten ist.

Das neue Coronavirus wird hauptsächlich auf folgende Weise übertragen:

Bei engem und längerem Kontakt: Enger und längerer Kontakt heisst, man ist während mehr als 15 Minuten näher als 2 Meter zu einer erkrankten Person.

Durch Tröpfchen: Sprich, wenn eine erkrankte Person niest oder hustet, können die Viren direkt auf die Schleimhäute von Nase, Mund oder Augen von anderen Menschen gelangen.

Über die Hände: Ansteckende Tröpfchen aus Husten und Niesen können sich auf den Händen befinden. Berührt man Mund, Nase oder Augen, kann man sich anstecken.

Viren überleben einige Stunden in winzigen Tröpfchen auf Oberflächen wie Türklinken, Haltevorrichtungen, Liftknöpfen, etc. Ob man sich anstecken kann, wenn man solche Oberflächen anfasst, und danach Mund, Nase oder Augen berührt, ist zurzeit nicht klar.

In der Schweiz hat der Bundesrat am Montag 16. März die sogenannte "ausserordentliche Lage" ausgerufen. Bis voraussichtlich am 19. April bleiben alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe geschlossen. Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden und Gesundheitseinrichtungen. Auch die Schulen bleiben bis am 19. April geschlossen. Der Bundesrat ruft zudem die Bevölkerung auf, alle unnötigen Kontakte zu vermeiden, Abstand zu halten und empfiehlt verschiedene Hygienemassnahmen. Diese schützen vor einer Erkrankung und helfen, andere Menschen nicht zu infizieren.

Der Bundesrat empfiehlt folgende Hygienemassnahmen:

  • Hände waschen
  • Händeschütteln vermeiden
  • Abstand halten
  • In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen
  • Bleiben Sie zuhause
  • Nur nach telefonischer Anmeldung in Arztpraxis oder Notfallstation

Ihre Spende für
notleidende Kinder