Die globale Klimakrise wirkt sich bereits jetzt in vielen Regionen der Welt massiv auf das Leben von Kindern aus. So auch in Kenia, wo anhaltende Dürren das Leben vieler Familien gefährden, oder in der Demokratischen Republik Kongo, die immer wieder von Überschwemmungen betroffen ist. Wir lassen Kinder in diesen Notlagen nicht allein.

In den frühen Morgenstunden des 13. Dezember 2022 verlor Mireille, 53, Mutter von fünf Kindern alles: Die sintflutartigen Regenfälle, die in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 2022 in Kinshasa niedergingen, schwemmten alles weg, was Mireille besass. Drei Wochen lang ging Mireille jeden Tag an den Ort, an dem sie lebte, und erinnerte sich daran, wie ihr Leben vor den Überschwemmungen war. Am meisten bedauert sie, dass sie das Haus verlor, welches sie mit ihrem verstorbenen Ehemann erworben hatte.

KLIMAKRISE GEFÄHRDET LEBENSGRUNDLAGEN

Der weltweite Temperaturanstieg gefährdet das Leben von Kindern und ihren Familien. Er hat zwei unterschiedliche Effekte: Zum einen kommt es häufiger zu Dürren und die Trinkwasser-Ressourcen in ohnehin trockenen Regionen werden knapper. Zum anderen nehmen extreme Regenfälle zu und der Meeresspiegel steigt weiter an. Beides führt zu einer ernsthaften Bedrohung für die Ernährungssicherheit, die Gesundheit und das Leben von Millionen Familien und Kindern weltweit.

Kleidung und Geräte kann man ersetzen, aber nicht den Seelenfrieden oder die Erinnerungen an Menschen, die man im Herzen trägt.

Mireille, 53 Jahre, aus der Demokratischen Republik Kongo

Kenia: EXTREME UNTERERNÄHRUNG NACH DÜRREN

Mahad sah es mit eigenen Augen: Ihr Zuhause in der Region Garissa wurde immer trockener. Der ausbleibende Regen hat für ihre Familie fatale Folgen: Fast ihr gesamter Viehbestand ist der anhaltenden Dürre zum Opfer gefallen. „Die Tiere sind gestorben – das geschieht schon seit zwei Jahren. Es gab nicht genug Weideland“, erzählt Mahads Vater. Die Tiere seien ihre Lebensgrundlage gewesen. Auch der Anbau von Getreide ist aufgrund des trockenen Bodens unmöglich. Mahads Familie muss Mahlzeiten reduzieren oder gar ganz ausfallen lassen: Sie gehören zu den etwa 5,4 Millionen Menschen in Kenia, die akut von Hunger bedroht sind. „Ich mache mir solche Sorgen um meine Kinder“, sagt Mahads Mutter beunruhigt.

UNSERE HILFE VOR ORT

Die extreme Trockenheit bedroht das Leben und die Zukunft von rund 2,1 Millionen Kindern im Land. Ein Ende ist für sie nicht in Sicht: Hunger ist in Kenia und in vielen anderen Regionen der Welt allgegenwärtig. In dieser Lage lassen wir Kinder nicht allein. Wir versorgen betroffene Kinder und ihre Familien mit Nahrungsmitteln und Medikamenten, stellen Wassertransporte bereit und bieten Schulmaterial für Kinder. Durch unsere Bargeldhilfen können sich Familien ausserdem selbst die Dinge besorgen, welche sie dringend benötigen.