Arianna kann es kaum glauben: Teo ist immer dort, wo sie gerade ist. Wie kann das bloss sein und woher kommt Teo überhaupt? Und was haben die beiden mit der COVID-Pandemie zu tun?

Arianna (9), ein kleines Mädchen aus Peru, kommt aus einer Familie, die in armen Verhältnissen im Norden von Lima, aufwächst. Sie ist aufgeweckt und erzählt voller Stolz und Freude von ihrem neuen Freund Teo:

"Die COVID-Pandemie begleitet uns seit bald zwei Jahren. Anfangs hatten wir alle Angst. Wir wussten nicht, wie wir eine Ansteckung vermeiden können. Vor ein paar Monaten sind unsere Freunde in Rot gekommen und haben uns erklärt, dass sie uns helfen würden. Und das haben sie auch gemacht. Ich weiss nicht, wie Teo das anstellt, dass er immer da ist, wo ich auch bin. Aber er ist überall. Jetzt haben wir nicht mehr so grosse Angst vor der Pandemie, da wir wissen, wie wir uns selbst schützen können."

Arianna erklärt im Video, wie sie die letzten Monate erlebt hat und was es mit Teo auf sich hat:

Teo und weitere Massnahmen

Teo ist eine kinderfreundliche Handwaschstationen, die die „Freunde in Rot“, wie Arianna die Mitarbeitenden von Save the Children lieblich nennt, an den wichtigsten öffentlichen Orten in der Gemeinde aufgestellt haben: an lokalen Märkten, in Gesundheitseinrichtungen, bei der Polizei, etc. Das ist eine von vielen Massnahmen, die im vergangenen Jahr im Norden von Lima umgesetzt wurden, um die am stärksten benachteiligten Kinder vor COVID zu schützen.

In wichtigen Verteilaktionen wurden Sets mit Seife, Waschmittel und anderen Reinigungsprodukten sowie Masken an über 1’900 Familien verteilt. Zusätzlich haben die Familien eine Handwaschstation für Zuhause erhalten. Diese unterstützt sie zusätzlich bei der Lagerung von Wasser, was zuvor eine grössere Herausforderung für die betroffenen Familien war.

Damit die ganze Region besser informiert und sensibilisiert ist, wurden an wichtigen öffentlichen und hoch frequentierten Orten in den Gemeinden Wandgemälde mit Botschaften zur Verhinderung einer Ansteckung platziert. Ausserdem wurden Plakate und Aufkleber in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Taxis und Bussen angebracht. Durch diese Massnahmen konnte eine Mehrheit der lokalen Bevölkerung nachhaltig sensibilisiert werden. Die Plakate, Poster, Waschstationen und alle weiteren Massnahmen bleiben bestehen, sodass Arianna und ihre Gemeinde sich weiterhin bestmöglich schützen können.

Icon Weltkugel

Lima, Peru Die COVID-Pandemie trifft die am stärksten benachteiligten Kinder und Familien dieser Welt am härtesten. Dazu gehören die Distrikte Ancón und Santa Rosa im Norden von Lima.

Icon Familie

Migration In der Vergangenheit haben Menschen aus ganz Peru in dieser Region informelle Behausungen aufgebaut. Zahlreiche venezolanische Migrierende haben sich nun ebenfalls dort niedergelassen. So wurde die Ressourcenknappheit nochmals verschärft. Die Situation hat die Regierung dazu bewegt, etwas gegen die Pandemie zu unternehmen und strikte Massnahmen einzuführen. Hierbei unterstützte Save the Children Schweiz tatkräftig.

Nachhaltige Sensibilisierung

Dank der Unterstützung der Glückskette sowie der Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und den Behörden konnte Save the Children während acht Monaten fast 50’000 Personen vor Ort direkt unterstützen. Zahlreiche weitere Personen wurden indirekt durch die Begleitmassnahmen sensibilisiert. Dies ist eine erfreuliche Bilanz, die wir nach Abschluss des Projektes mit unseren Partnern ziehen können. Da Teo aber ein langjähriger Freund von Arianna und ihren Freundinnen und Freunden sein soll, werden in naher Zukunft noch viele weitere Kinder und Familien profitieren, um Missverständnisse über das Virus, über seine Vorbeugung und Heilung aus dem Weg zu räumen.