Der 19. August ist der Welttag der humanitären Hilfe. Dabei steht für uns die Arbeit all unserer Mitarbeitenden im Fokus, die sich mit grossem Engagement unter schwierigsten und oft riskanten Bedingungen, in unseren Projekten weltweit um die am stärksten benachteiligten Kinder kümmern. Einer davon ist Xavier João.

Xavier João betreut und unterstützt unbegleitete Kinder in einem Übergangslager in Cabo Delgado und setzt alles daran, sie wieder mit ihren Familien zu vereinen.

Humanitäre Helferinnen und Helfer wie Xavier João in Mosambik sind es, die in Notfällen und Katastrophen für Kinder da sind, ihnen zuhören und sich um sie kümmern. Xavier arbeitet in einem Übergangslager in Cabo Delgado, das für Familien aufgebaut wurde, die ihr Zuhause aufgrund des bewaffneten Konflikts verlassen mussten. Xaviers Fokus liegt auf der Identifizierung von unbegleiteten Kindern und Kindern, die im Chaos der Flucht von den Eltern getrennt wurden. Zudem arbeitet er mit Familien, die im Chaos des Konflikts ihre Kinder verloren haben. Er registriert und betreut die Kinder und Familien und arbeitet mit seinem Team und anderen Partnerorganisationen vor Ort, um die Familienmitglieder wieder zusammenzuführen.

Meine Aufgabe als Betreuer ist es, dafür zu sorgen, dass sich das Kind wohlfühlt. Ich helfe den Kindern ihre Probleme zu überwinden. Ich koordiniere auch mit weiteren Anlaufstellen und Betreuungsangeboten im Übergangslager, die Kindern weiter helfen, ihre Herausforderungen zu bewältigen.

Xavier João

Die Kinder und Familien erhalten von Xavier auch Unterstützung damit sie ihre Grundversorgung mit Lebensmitteln, Wasser und einer Unterkunft sicherstellen können. Er kümmert sich um Kinder, die traumatische Erlebnisse wie den Tod eines Familienmitglieds verarbeiten müssen und berät die Familie, wie sie ihre Kinder unterstützen können.

Er erklärt: „Die Familien wurden bereits von verschiedenen Orten vertrieben. Sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen, weil sie kein Zuhause haben. In meiner Arbeit spreche ich viel mit Kindern und höre ihnen zu. Viele Kinder haben uns erzählt, dass sie eine sehr schwierige Zeit durchlebt haben. Sie mussten mit ansehen, wie ihre Eltern und viele andere Familienmitglieder ermordet wurden.“

Sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen, weil sie kein Zuhause haben. In meiner Arbeit spreche ich viel mit Kindern und höre ihnen zu.

Es ist nicht immer einfach für Xavier mit den alltäglichen Herausforderungen und schwierigen Geschichten der Kinder umzugehen. Xavier ist froh, dass er mit seinen Arbeitskollegen und -kolleginnen im Team und der Teamleitung darüber sprechen kann. Das ganze Team unterstützt sich gegenseitig, besonders bei schwierigen Fällen sucht man gemeinsam nach der optimalsten Lösung für die Kinder.

Kleine Erfolge, die grosses bedeuten:

Die Geschwister Milton (9) und Celina (8) erlebten Schreckliches, als bewaffnete Truppen ihr Heimatdorf überfielen. Ihre Mutter kam ums Leben und im Chaos der Flucht verloren sie ihren Vater, der immer noch vermisst ist. Sie schafften es ins Übergangslager, wo Save the Children sie als unbegleitete Kinder registrierte und Xavier sie betreute. Save the Children konnte ihre Grossmutter Adelia, die auch im Lager lebt ausfindig machen und vereinte die Familienmitglieder wieder miteinander. Adelia bekommt Unterstützung in Form von Lebensmitteln und Beratung bei der Betreuung ihrer Grosskinder.

Xavier mit den beiden Geschwistern Milton und Celina vor der Notunterkunft, in der die beiden mit ihrer Grossmutter leben.

Milton mit seiner Grossmutter Adelia, die sich nun um Ihre Grosskinder kümmert.

Auch nachdem Celina und Milton mit ihrer Grossmutter vereint wurden, besucht Xavier sie regelmässig und unterstützt die Kinder und die ganze Familie.

Xavier führt Aktivitäten für geflüchtete Kinder durch, dabei spricht er viel mit ihnen und hört ihnen zu. Er versucht mit seinen Arbeitskolleginnen und -kollegen ihre Familien zu finden. Celina (unten rechts) und Milton nahmen auch an solchen Aktivitäten teil, bevor Xavier ihre Grossmutter ausfindig machte.

Im Video erzählt Xavier über seinen Arbeitsalltag und seine Motivation für benachteiligte Kinder zu arbeiten:

Auswirkungen des anhaltenden Konflikts in Mosambik

Mehr als 336’000 Kinder wurden durch den Konflikt in Cabo Delgado vertrieben, der sich in der nördlichen Provinz von Mosambik weiter verschärft. Allein in der letzten Juniwoche flohen fast 5’000 Menschen aufgrund des Konflikts von Palma in andere Bezirke.

550 unbegleitete Kinder suchten allein im Juli Schutz in den Flüchtlingszentren in Montepuez. Im Juni waren es noch 395 Kinder. Dieser grosse Anstieg zeigt die verheerenden Auswirkungen des anhaltenden Konflikts in Mosambik auf Kinder auf. Viele Kinder wurden von ihren Eltern oder Bezugspersonen getrennt oder verloren sie aufgrund des Konflikts.

Mehr Informationen zur Lage in Mosambik und der Nothilfe von Save the Children

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