Am 14. August verwüstete ein Erdbeben der Stärke 7,2 Teile Haitis. Über 2'000 Menschen verloren ihr Leben, fast 10'000 wurden verletzt. Unsere Mitarbeitenden vor Ort berichten von Kindern, die ihre Eltern verloren haben. Nach dem Tropensturm Grace gestalten sich die Hilfsleistungen schwierig: viele Kinder haben ihre Eltern verloren und sind dringend auf Nahrungsmittel, Wasser und sichere Unterkünfte angewiesen.

In Kürze

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Erdbeben auf Haiti Ein Erdbeben der Stärke 7,2 erschütterte am Samstag, 14. August 2021, um 08.30 Uhr Ortszeit den Südwesten Haitis, gefolgt von zahlreichen Nachbeben. Es wurden grossflächige Verwüstungen und eine hohe Zahl von Todesopfern gemeldet.

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Sorgen um Kinder Wir sind äusserst besorgt über die Auswirkungen, die das Erdbeben auf Kinder und Familien haben wird, von denen viele bereits unter extremer Armut, Hunger und Gewalt zu leiden hatten.

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Viele Menschen auf Hilfe angewiesen Mehr als 650'000 Menschen in den betroffenen drei Gebieten sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

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Was wir tun Save the Children ist seit 1978 in Haiti tätig und bietet Projekte in den Bereichen Ernährung, Früherziehung sowie Wasserversorgung und Abwasserentsorgung an. Wir sind vor Ort und kämpfen darum, die Grundbedürfnisse der am stärksten betroffenen Kinder und ihrer Familien zu decken.

Les Cayes ist eines der Gebiete, die am stärksten vom Erdbeben betroffen ist. Mehr als 2’000 Menschen kamen ums Leben und über 80’000 Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Der Tropensturm Grace zog am späten Montag über das Gebiet hinweg und richtete zwar nur geringe Schäden an, aber die starken Winde und Regenfälle trafen die Menschen, die derzeit im Freien leben müssen.

Schon vor dem Erdbeben waren schätzungsweise mehr als 1,1 Millionen Menschen in Haiti von einer Hungerkrise bedroht, darunter Hunderttausende von Kindern. In der Region Les Cayes kämpften bereits 160.000 Menschen täglich um ausreichend Nahrung, und fast 40.000 Menschen waren von akutem Hunger bedroht.

Ich sehe weinende Kinder auf der Strasse, Menschen, die uns um Essen bitten. Aber auch wir haben kaum noch etwas zu Essen. Die Organisationen, die hier sind, tun, was sie können, aber wir brauchen mehr Hilfsgüter. Lebensmittel, sauberes Wasser und Unterkünfte werden am dringendsten benötigt, und zwar schnell.

Carl-Henry Petit-Frère Mitarbeitender von Save the Children in Haiti

„Eltern haben ihre Kinder verloren, oder Kinder haben ihre Eltern verloren. Glücklicherweise leben wir in einer Gemeinschaft, in der Kinder, die auf sich allein gestellt sind, von Familienmitgliedern oder anderen Familien in der Gemeinschaft aufgenommen werden, doch die Situation ist herzzerreissend.“, so Petit-Frère weiter.

Was wir tun

Als Sofortmassnahme verteilten wir Hilfsgüter wie Planen, Decken, Kanister und Babykits, um Familien zu helfen. Zudem weiten wir unsere Hilfe aus und wollen den am stärksten betroffenen Familien Bargeld, Kinderschutz und Bildungsräume für Kinder, Gesundheits- und Ernährungshilfe sowie psychosoziale Unterstützung durch kinderfreundliche Räume zur Verfügung stellen. In diesen Räumen können die Kinder spielen und sich unter der Aufsicht von geschultem Personal von ihren Erlebnissen erholen, während ihre Familien mit dem Wiederaufbau ihres Lebens beginnen können.

Icon Wasserkanister

Wir verteilen Wasserkanister, Planen und Decken

Icon Bildung

Kinder erhalten Zugang zu Bildungsräumen und können wieder etwas Lernen

Icon Gesundheit-und-Ernaehrung

Wir sorgen für die Gesundheit von Kindern und versuchen, Nahrungsmittel zu besorgen

Save the Children ist seit 1978 in Haiti tätig und führt Projekte in den Bereichen Ernährung, frühkindliche Bildung sowie Wasser- und Sanitärversorgung durch. Wir leisteten schon beim Hurrikan Matthew 2016 und nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 Nothilfe vor Ort.