Nach früheren Fällen von COVID-19 bei Gesundheitspersonal im Al-Hol-Flüchtlingslager wurde heute der erste Fall von COVID-19 bei einem Bewohner des Lagers bestätigt. Zudem ist die Zahl der gemeldeten Fälle in ganz Nordost-Syrien auf über 100 angestiegen.

Dana lebt mit ihrer Familie seit drei Jahren im Al Hol Flüchtlingslager in Syrien. In einem Gedicht schreibt sie davon, dass sie vor Krieg und Bombenanschlägen geflüchtet sind und jetzt anstatt Frieden eine neue Bedrohung herrscht.

Sonia Khush, Länderdirektorin von Save the Children in Syrien, erläutert:
„Eine unserer schlimmsten Befürchtungen hat sich bewahrheitet. Ein Ausbruch von COVID-19 im Al-Hol-Lager wird schwer zu kontrollieren sein, wenn man bedenkt, wie überfüllt das Lager ist und wie wenig Zugang die Familien und Kinder zu Wasser, persönlichen Hygieneartikeln, Covid-19 Tests und Schutzausrüstung haben, da derzeit mehr als 65’000 Menschen im Lager leben.

Leider wird es noch mehr Fälle geben. Wir müssen schnell handeln, um sicherzustellen, dass wir den Ausbruch eindämmen und gleichzeitig die negativen Auswirkungen der Kontrollmassnahmen auf die Kinder so gering wie möglich halten können – wie etwa Isolationsmassnahmen oder die Schliessung von Bildungseinrichtungen.“

Dies wird in jeder Hinsicht eine Krise für Kinder sein.

Sonia Khush Länderdirektorin von Save the Children in Syrien

Khush führt weiter aus: „Dies wird in jeder Hinsicht eine Krise für Kinder sein. Bis zu 43’000 werden von einem Ausbruch im Lager betroffen sein. Wir sind besorgt über ihre Stigmatisierung und ihr geschwächtes Immunsystem und darüber, wie wir sicherstellen können, dass sie die nächsten Wochen ohne zusätzliche emotionale oder psychische Belastung überstehen werden.

Wir erneuern unsere Forderungen, dass die Helfer vollen Zugang zu den lokalen Gemeinschaften erhalten, damit wir alles in unserer Macht Stehende tun können, um die Ausbreitung der Infektion einzudämmen. Dafür klären wir über das Virus und die Schutzmassnahmen auf und verteilen Seife und andere persönliche Hygieneartikel vor Ort. Wir können uns die Katastrophe eines grossen Ausbruchs für gefährdete Gemeinschaften in Al Hol nicht leisten.“

Bis zu
43000 Kinder

werden von einem Ausbruch betroffen sein.

Wir können uns die Katastrophe eines grossen Ausbruchs für gefährdete Gemeinschaften in Al Hol nicht leisten.

Sonia Khush Länderdirektorin von Save the Children in Syrien

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