Ziel 1 Zivilgesellschaftliche Organisationen werden befähigt, die Bemühungen der Regierung zur Bekämpfung des Menschenhandels auf lokaler Ebene zu unterstützen.
Die Zivilgesellschaft als wichtiger Teil
Aus unserer Arbeit im Bereich des Kinderhandels wissen wir, dass Kinder in diesem Zusammenhang verschiedenen Risiken ausgesetzt sind:
- Kinder können sexuell ausgebeutet und als Arbeitskraft ausgenutzt werden
- Sie werden zum Sextourismus gezwungen
- Sie werden zum Betteln oder zu kriminellen Aktivitäten gezwungen
Wir rufen der Bevölkerung fortwährend das Ausmass von Kinderhandel in Erinnerung, damit wir tatsächlich etwas an der Situation für Kinder ändern können.
Mit Beteiligung der lokalen Vollzugsbehörden, einschliesslich der Gemeindepolizei, der lokalen Regierungsbeamten, der zivilgesellschaftlichen Akteure und der Gemeinden, wollen wir die Massnahmen zur Bekämpfung des Kinderhandels stärken. Zudem arbeiten wir mit zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, damit wir Opfer von Kinderhandel identifizieren können. Um das zu erreichen organisieren wir Schulungen, Sensibilisierungs- und Diskussionsforen und fördern einen verstärkten Informationsaustausch sowie die Koordination zwischen den verschiedenen Interessengruppen. Damit können wir die Risiken des Kinderhandels, denen Minderjährige ausgesetzt sind, identifizieren und nachverfolgen.
Ein weiteres Ziel ist die Einführung neuer Instrumente, die Kinder effektiv schützen bzw. ihre Situation verbessern können. So erarbeiten wir beispielsweise Richtlinien für die Befragung von Opfern. Wir schulen lokale Hilfsorganisationen in den Bereichen Hilfe, Vermittlung und Schutz für die von Kinderhandel Betroffenen und ermöglichen es, dass sie, direkt Hilfe leisten können. Damit helfen wir den nichtstaatlichen Akteuren, auf eine möglichst nachhaltige Weise eine grössere Rolle im Bereich der Bekämpfung des Kinderhandels zu spielen.
Innovativer Ansatz
Eine der innovativen Komponenten unseres Projekts ist eine Hotline, die im Zusammenhang mit der öffentlichen Informationskampagne über Kinderhandel eingerichtet wurde und die erste ihrer Art in Sri Lanka ist. Sie wurde im Rahmen einer Kooperation von der Internationalen Organisation für Migration eingeführt.
Darüber hinaus können wir durch eine öffentliche Informationskampagne über soziale Medien mehr Menschen auf das Thema aufmerksam machen. So erreichen wir, dass die Allgemeinheit besser informiert ist und Fälle melden kann.
Das Projekt enthält zudem eine Forschungskomponente, mit der wir versuchen, den Kinderhandel in Sri Lanka besser zu verstehen: welche Kinder sind besonders gefährdet, welche Faktoren begünstigen Migrationsbewegungen und in welchen geografischen Gebieten kommt Ausbeutung besonders häufig vor. Durch die Untersuchung dieser Fragen soll die Forschung neue Erkenntnisse über den Kinderhandel erhalten, die dann laufend in die Projektplanung und die konkreten Aktionen zur Bekämpfung des Kinderhandels in Sri Lanka einfliessen.