Die Sicherheit von über 300'000 Familien – oder mindestens 2,1 Millionen Menschen, darunter mehr als eine Million Kinder – ist gefährdet, nachdem die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten in Pakistan ihre Häuser zerstört haben und der Wettlauf um die Verhinderung weiterer Todesopfer begonnen hat.

Mehr als 1’000 Menschen, darunter 348 Kinder, sind seit Beginn der Krise ums Leben gekommen, weitere 1’500 wurden verletzt. Die Überschwemmungen und sintflutartigen Regenfälle werden auf die sich verschlechternden Wetterverhältnisse als Folge der Klimakrise zurückgeführt, wobei Pakistan als eines der durch den Klimawandel am stärksten gefährdeten Länder eingestuft wird.

Die Situation wird immer schlimmer. Die Regenfälle fallen weiterhin auf bereits überschwemmte Gemeinden. Hunderttausende von Familien sind obdachlos geworden, viele von ihnen hatten anfangs nur sehr wenig und haben nun nichts mehr. Viele, die zuvor in höher gelegene Gebiete geflüchtet waren, sind nun gezwungen, wieder zu gehen – und wieder – und wieder. Ein Drittel des Landes steht unter Wasser. Die wahren Auswirkungen der Klimakrise auf gefährdete Kinder und Familien in ganz Pakistan zeigen sich vor unseren Augen.

Khuram Gondal Landesdirektor von Save the Children Pakistan

Es wird erwartet, dass sich die Situation in den kommenden Tagen und Wochen noch verschlimmern wird, da die heftigen Regenfälle in den bereits überschwemmten Regionen anhalten. Einige grosse Flüsse sind über die Ufer getreten und grosse Dämme sind gebrochen, wodurch Häuser, Bauernhöfe und wichtige Infrastrukturen wie Strassen, Krankenhäuser und Schulen zerstört wurden.

Wir haben unsere humanitären Einsatzteams in den am schlimmsten betroffenen Gebieten von Shikarpur und Jacobabad mobilisiert, wo sie Notunterkünfte, Haushaltsartikel wie Töpfe und Pfannen, Hygienepakete für Mädchen im Teenageralter und Lebensmittelpakete an Familien verteilen.

Save the Children ist bereits in den am stärksten betroffenen Provinzen tätig und entsendet Teams in andere stark betroffene Gebiete, um den unmittelbaren Bedarf der Kinder und Familien zu ermitteln. Wir haben bisher mehr als 11’000 Menschen, darunter mindestens 5’800 Kinder, durch Sofortmassnahmen erreicht und arbeiten eng mit den nationalen und provinziellen Katastrophenschutzbehörden zusammen.

Die Einsatzkräfte vor Ort sind mit dem Ausmass der Not überfordert. Es ist herzzerreissend und verheerend und es muss mehr getan werden.

Khuram Gondal Landesdirektor von Save the Children Pakistan

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