Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht wie heute. Ende 2019 sahen sich weltweit 79.5 Millionen Menschen – mehr als ein Prozent der Weltbevölkerung – gezwungen vor Krieg, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen zu fliehen. Da legale Wege der Flucht oft fehlen, begeben sich Flüchtlinge immer wieder auf gefährliche Routen.
40% der Flüchtlinge sind Kinder. Insbesondere sie sind auf ihrer Flucht vielen Gefahren ausgesetzt. Dazu zählen Gefahren wie das Risiko zu ertrinken, zu verhungern, Opfer von Menschenhandel, sexueller Ausbeutung, Entführung oder Inhaftierung zu werden. Zudem sind Flüchtlingskinder oft unbegleitet oder werden auf der Flucht von ihren Familien getrennt. Das bedeutet, dass sie in diesen Notlagen auf sich alleine gestellt sind.
Corona-Pandemie verschlimmert Situation der Flüchtlingskinder
Diese unhaltbare Situation hat sich durch die Corona-Pandemie zusätzlich verschlimmert. Flüchtlinge, die in den grossen Flüchtlingscamps unter beengten Bedingungen leben, können die notwendigen Hygienemassnahmen nur sehr schlecht einhalten und sind daher einem erhöhten Krankheitsrisiko ausgesetzt. Dazu kommt, dass Flüchtlinge nur erschwert Zugang zu sanitären Einrichtungen und gesundheitlicher Versorgung haben.
Life was always fast-paced, we never slowed down, until everything stopped when Corona came to town. Now all is quiet and there’s peace all around, we’ve looked in our hearts and kindness we’ve found.
1.5 Milliarden Kinder können aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr zur Schule gehen. Einige müssen gar arbeiten, um ihre Familien finanziell zu unterstützen oder werden durch ihre Eltern zwangsverheiratet. Die aktuelle Corona-Krise stellt somit für Kinder eine enorme Belastung dar für ihre physische und psychische Gesundheit und führt dazu, dass Kinder mit Emotionen wie Angst, Stress oder Traurigkeit zu kämpfen haben.
I miss being with my best friend and I miss her hugs. I hope 'Stay at Home' doesn't extend. I dream of a day where masks aren't needed. A world without fear of infection. I wish this virus will soon be defeated.
Die Rechte der verletzlichsten Kinder müssen auch in einer ausserordentlichen Situation wie der aktuellen Corona-Krise geachtet und geschützt werden. Save the Children Schweiz ist weiterhin in rund 120 Ländern weltweit aktiv und schützt Kinder vor der Pandemie und ihren Auswirkungen.
Um die Erfahrungen der Kinder in dieser schwierigen Zeit etwas besser verstehen zu können, hat Save the Children fünfzehn Kinder aus vier verschiedenen Kontinenten gebeten, ihre Gedanken, Gefühle, Ängste und Hoffnungen während der Corona-Pandemie in einem Gedicht festzuhalten. Aus allen Ländern der Welt bringen Kinder mit ihren Gedichten zum Ausdruck, wie ihr Leben durch die Corona-Pandemie verändert wurde. Trotz all ihren Unterschieden teilen sie die gleichen Probleme und Sorgen und hoffen zusammen auf eine bessere Zukunft.
Hören Sie sich Ausschnitte aus den Gedichten im Video an: