In Zentralafrika breitet sich derzeit eine neue Variante des Mpox-Virus – auch bekannt als Affenpocken – aus. Die WHO hat eine internationale Notlage ausgerufen. Wir erklären, warum das neue Virus besonders die Kinder gefährdet.
Höheres Risiko
Kinder stecken sich häufiger mit Mpox an als Erwachsene: In der Demokratischen Republik Kongo wurden dieses Jahr bisher mehr als 15’000 Verdachtsfälle gemeldet. 70 Prozent dieser Fälle betreffen Kinder unter 15 Jahren. Auch das Sterberisiko ist laut WHO bei Kindern vier Mal höher als bei Erwachsenen.
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Häufigere Fehldiagnosen
Bei Kindern kann häufiger eine Fehldiagnose auftreten. Einige Anzeichen und Symptome von Mpox ähneln anderen Kinderkrankheiten wie Krätze und Windpocken (in der Schweiz auch «Wilde Blattern» genannt). Das führt dazu, dass Mpox erst spät erkannt und behandelt werden kann.
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Leichtere Übertragung
Das Virus kann durch Kontakt mit der Haut und Schleimhäuten oder durch kontaminierte Oberflächen und Gegenstände wie Bettwäsche, Kleidung und Kochutensilien übertragen werden. Der erhöhte körperliche Kontakt der Kinder beim Spielen und in der Schule sowie ein schwächeres Immunsystem können die Übertragung von Mpox begünstigen.
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Schwerere Krankheitsverläufe
Mpox verursacht Fieber, Hautausschlag und juckende oder schmerzende Pusteln, starke Kopfschmerzen und Müdigkeit. Einige Kinder leiden auch unter Atemproblemen oder haben Schwierigkeiten beim Schlucken. Zudem sind sie anfälliger für Infektionen, die lebensbedrohlich sein können und eine dringende medizinische Behandlung erfordern.
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Geschlossene Schulen
Während in vielen Ländern die Schule wieder beginnt, wurden in Mpox-betroffenen Regionen Schulen geschlossen, um das Virus einzudämmen. Das hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Bildung der Kinder.
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Unser Einsatz gegen Mpox
Wir sind in der Demokratischen Republik Kongo vor Ort und unterstützen Kinder und Familien mit:
- Bereitstellung von sauberem Trinkwasser
- Verteilung von Schutzausrüstung
- Unterstützung der Gesundheitsdienste
- Einrichtung gemeinschaftlicher Warnsysteme zur Meldung von Verdachtsfällen