Im Sudan werden Berichten zufolge gezielt Spitäler angegriffen. Die grausamen Kämpfe der Konfliktparteien verursachen Wasserknappheit, langanhaltende Stromausfälle und ein unvorstellbares Leid für die Bevölkerung im Land. Seit Mitte April wurden mindestens 2435 Kinder verletzt oder getötet.
Seit Beginn der Kämpfe am 15. April wurden zahlreiche Spitäler im Sudan angegriffen oder von bewaffneten Gruppen besetzt. Landesweit sind 71 der 89 Hauptspitäler ausser Betrieb und die übrigen arbeiten nur eingeschränkt. Millionen von Kindern und ihre Familien haben dadurch keinen Zugang zu wichtigen Behandlungen.
Das Gesundheitssystem im Sudan hängt am seidenen Faden: Spitäler schliessen, weil keine Ärzte mehr da sind, es gibt zu wenig Medizin, Vorräte wurden geplündert, und in den wenigen noch offenen Spitälern ist das Personal völlig überlastet.
Seit April gab es nach UN-Angaben mindestens 53 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen – von Spitälern bis hin zu Rettungswagen. Die humanitäre Lage im Land ist katastrophal. Langanhaltende Stromausfälle und Wasserknappheit als Folgen der Kämpfe erschweren die Situation für die Bevölkerung. Hinzu kommt, dass die schlechten Hygieneverhältnisse und die kaum vorhandenen Möglichkeiten der Wasseraufbereitung die Angst vor der Ausbreitung von Cholera und anderen Krankheiten verstärken.
Die Kämpfe müssen aufhören
Save the Children fordert die Konfliktparteien auf, die Kampfhandlungen umgehend einzustellen und auf einen Friedensschluss hinzuarbeiten. Ein Ende der Kämpfe ist die Voraussetzung dafür, dass Kinder im Sudan überleben und dass das Recht jedes Kindes auf ein gesundes Aufwachsen ohne Gewalt eingehalten wird.
Wir arbeiten seit 1983 im Sudan. Aktuell unterstützt Save the Children landesweit mehr als 100 Gesundheits- und Ernährungseinrichtungen. Seit Beginn der Kämpfe lieferten wir zahlreiche medizinischen Geräte und Medikamente und setzten eine grosse Impfkampagne gegen Krankheiten wie Cholera, Polio und Masern um.