Der Tropensturm "Freddy" hat schwere Schäden in Malawi verursacht. Fast 500'000 Kinder können nicht zur Schule gehen. Laut aktuellen Angaben sind mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen.
Zahlreiche Kinder und Familien leiden unter den Folgen des Zyklons in Südostafrika. Über 600 Menschen sind ums Leben gekommen, viele sind verletzt oder werden vermisst. Die lebensbedrohliche Wucht und Zerstörung, die der tropische Wirbelsturm mit sich bringt, lösen tiefe Ängste bei betroffenen Kindern aus. Viele Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Der 16-jährige James aus Malawi erzählt:
Während ich hier spreche, haben wir nichts zu essen und leben in Angst, weil wir nicht wissen, was als Nächstes passiert, und wir haben das Gefühl, dass wir nicht mehr sicher sind.
Die Überschwemmungen, die der Zyklon verursachte, zerstörten James Zuhause. Er verlor Lebensmittelvorräte, Kleidung und Schulbücher. Auch der Schulunterricht fällt aus, da Schulen entweder zum Schutz der Kinder geschlossen werden oder Gebäude beschädigt und zerstört sind. Laut Angaben sind in Malawi mindestens 253 Schulen von Schäden betroffen und über 490’000 Schüler:innen können den Unterricht nicht wie gewohnt fortsetzen.
Mehrfache Krisen in Malawi
Der Zyklon „Freddy“ hat Malawi in diesem Monat bereits zum zweiten Mal getroffen. Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann. Hinzu kommt, dass Malawi zuvor mit einem der schlimmsten Choleraausbrüche zu kämpfen hatte. Allein in den letzten Tagen starben 17 Menschen in Folge der Krankheit, womit sich die Gesamtzahl der Todesopfer seit März 2022 auf etwa 1660 erhöhte.
Naturkatastrophen bedrohen Kinderleben
Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel immer häufiger auftreten, bedrohen das Leben und die Zukunft von Kindern in jeder Hinsicht. Ein unterbrochener Schulunterricht beeinträchtigt ihren Bildungsweg, zerstörte oder ausbleibende Ernten durch die Extremwetterereignisse führen zu Nahrungsmittelunsicherheit. Zudem treten Krankheiten wie Cholera oder Malaria aufgrund von vermehrt verschmutztem Wasser und Mücken immer häufiger auf. Dabei tragen die am meisten von Naturkatastrophen betroffenen Länder wie Malawi am wenigsten zur Klimakrise bei. Ashebir Debebe, Länderdirektor von Save the Children in Malawi sagt:
Tropische Stürme wie Zyklon Freddy haben sich infolge der globalen Erwärmung verstärkt. Es ist ungerecht, dass Länder wie Malawi die Hauptlast einer Klimakrise tragen, die von den reichsten Ländern der Welt verursacht wird.
Save the Children vor Ort
Save the Children ist seit 1983 in Malawi in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Ernährungs- und Existenzsicherung sowie Kinderschutz tätig. Unsere Teams vor Ort verteilen Nahrungsmittel, Kleidung, Hygieneartikel und weitere lebenswichtige Güter, welche die Menschen vor Ort benötigen. Ausserdem sorgen wir dafür, dass Kinder und Familien, die durch den Zyklon getrennt wurden, wiedervereint werden.