Aktuelle Zahlen Aufgrund wirtschaftlicher und politischer Spannungen ist die Zahl der Hungernden im Sudan weiter gestiegen, und in diesem Jahr werden im Vergleich zu 2020 zusätzlich 50.000 Kinder an akuter Unterernährung leiden. Zudem schätzen die humanitären Partner der Vereinten Nationen, dass im Jahr 2022 etwa 14,3 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen werden – so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr und 800.000 mehr als in diesem Jahr. Die Zahl entspricht 30 Prozent der Bevölkerung.
Aufgrund wirtschaftlicher und politischer Spannungen ist die Zahl der Hungernden im Sudan weiter gestiegen, und in diesem Jahr werden im Vergleich zu 2020 zusätzlich 50.000 Kinder an akuter Unterernährung leiden.
Montaser und seine Familie in ihrem Zuhause
Montaser und seine Familie leben in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, wo sie vor 23 Jahren auf der Suche nach einem besseren Leben hingezogen sind. Doch seit dem Tod von Montasers Vater vor sieben Jahren und dem Ausbruch der Finanzkrise ist ihr Leben immer schwieriger geworden. Ihasan und ihre älteste Tochter Ibtihaj versuchen so viele Gelegenheitsjobs wie möglich zu bekommen, um Essen auf den Tisch zu bringen, damit ihre Kinder überleben können. Oft können sie sich das aber nur einmal am Tag leisten. Kaffee, Tee und andere Waren sind bereits unbezahlbare Luxusgüter. „Das Wichtigste für mich ist, dass ich meine Kinder ernähren kann und dass sie ihre Ausbildung fortsetzen können“, sagt Ihasan. „Oft haben wir nur eine Mahlzeit pro Tag, entweder Mittag- oder Abendessen, je nachdem, wie der Tag gelaufen ist. Wir kommen gerade so über die Runden.“
Montaser und sein jüngerer Bruder Moayad erhalten Schulmahlzeiten im Rahmen eines von Save the Children unterstützten und vom Welternährungsprogramm (WFP) finanzierten Programms. Die Mahlzeit ermöglicht es ihnen, morgens zur Schule zu gehen, anstatt den ganzen Tag zu arbeiten, und hilft ihnen, sich auf das Lernen zu konzentrieren. „Die Verteilung von Schulmahlzeiten in Bildungsprogrammen ist für meine beiden Brüder sehr hilfreich“, sagt Ibtihaj. „Die Auswirkungen der Inflation der letzten zwei Jahre sind sehr hart. Wir kommen zurecht, indem wir weniger Sachen kaufen. Wir kaufen nur die billigsten Dinge. Wir haben auch Schwierigkeiten, Holzkohle zu kaufen, weil sie teuer ist.“