Sie laufen Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken, kämpfen gegen den Mangel an persönlicher Schutzausrüstung und Beatmungsgeräte, behandeln Patienten in Konflikten, während Kriegsflugzeuge Bomben abwerfen und sind nicht in der Lage, ihre Angehörigen zu umarmen – humanitäre Helferinnen und Helfer auf der ganzen Welt setzen ihr Leben aufs Spiel, um anderen während einer globalen Pandemie zu helfen.
Die Arbeit als Gesundheitshelferinnen und -helfer ist in den meisten Fällen sehr anspruchsvoll, aber COVID-19 hat Entwicklungshelfende auf der ganzen Welt auf neue und komplexe Weise betroffen gemacht. Während sich die Zahl der Angriffe auf humanitäres Hilfspersonal in den ersten sieben Monaten dieses Jahres aufgrund der COVID-19-Restriktionen mehr als halbiert hat, sind viele Mitarbeitende des Gesundheitswesens an dem Virus gestorben.
Trotz dieser Risiken begeben sich Tausende Helferinnen und Helfer von Save the Children täglich in Gefahr, um Kindern und ihren Familien unter tragischen Umständen zu helfen – manchmal unter grossen persönlichen Opfern. Am heutigen Welttag der humanitären Hilfe erzählen zwei von ihnen ihre Geschichten:
Dr. Nabila, Rohingya-Flüchtlingslager, Bangladesch
Das ist meine Pflicht. Genau wie bei anderen Gesundheitsfachleuten auf der ganzen Welt.
Dr. Khalid Ahmed, Covid-19 Behandlungszenter, Jemen
Dieses Gelände ist eine echte Frontlinie. Wir können hier im Behandlungszentrum die Geräusche von Artilleriebeschuss hören.
Dr. Khalid Ahmed schildert seine Situation: „Trotz aller Hindernisse, mit denen wir konfrontiert sind, arbeiten die Mitarbeitenden des Behandlungszentrums rund um die Uhr, auf freiwilliger Basis, zwei Monate hintereinander, ohne sich freizunehmen. Ausserdem gefährdet der Mangel an persönlicher Schutzausrüstung unser Leben, und wir können es uns nicht leisten, Gesundheitspersonal zu verlieren.“
Helferinnen und Helfer blieben trotz Pandemie in Einsatz
Save the Children bemüht sich intensiv, seine Programme während der Pandemie aufrecht zu erhalten. Zu Beginn gab es kaum Schutzausrüstung: „Es gab keine Solidarität zwischen den Ländern, vor allem nicht zwischen den reicheren Ländern – das war eine Schande“, kritisiert Gabriella Waaijman, Direktorin für humanitäre Hilfe bei Save the Children International. „Wir konnten die meisten unserer Programme nur deshalb fortsetzen, weil Tausende unserer engagierten Mitarbeitenden die persönliche, schwierige Entscheidung trafen, ungeachtet der Schwierigkeiten weiterzumachen.“