Die globale Pandemie hat die Wirtschaft dezimiert, die Gesundheitssysteme bis an ihre Grenzen ausgetestet und die Politik zunehmend beeinflusst. Save the Children geht davon aus, dass die Auswirkungen davon bei Kindern weltweit in sieben Bereichen spürbar sein werden. Es muss jetzt gehandelt werden, damit Kinder eine Zukunft haben, in der Schweiz und weltweit.
Die 7 grössten Herausforderungen für Kinder im Jahr 2022
Herausforderung 1: Hungerkrise. 2021 hat in einem Zusammenspiel aus COVID-19, Konflikten und Klimawandel Millionen von Kindern in die Unterernährung getrieben. Die Situation ist weiterhin prekär: Im Jahr 2022 werden schätzungsweise zwei Millionen Kinder unter fünf Jahren an den Folgen des Hungers sterben. Anfang Dezember trafen sich führende PolitikerInnen in Japan, um über die wachsende Notlage zu diskutieren. Werden sie ihre Versprechen einhalten?
Herausforderung 2: Geschlossene Schulen. Kinder in Uganda – viele von ihnen sind seit März 2020 nicht mehr zur Schule gegangen – hoffen insgeheim, dass sie dies im neuen Jahr wieder tun können. Weltweit sind schätzungsweise 117 Millionen Kinder aufgrund von COVID-19 immer noch nicht in der Schule. Hinzu kommen 260 Millionen Kinder, die bereits vor der Pandemie nicht zur Schule gegangen sind. Save the Children hat „Auffangorte“ eingerichtet, um die Kinder mit einem Minimum an Unterricht zu versorgen. Doch je länger Kinder nicht zur Schule gehen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie die Schule jemals wieder besuchen.
Herausforderung 3: Folgen der Klimakrise. Kinder weltweit leiden besonders stark an den Folgen der Klimakrise – sei das durch immer häufiger auftretende Wetterextreme, die weltweit zu Hungerkrisen führen oder durch Brände und Überschwemmungen, die ihr zu Hause zerstören. Kinder blicken einer ungewissen Zukunft entgegen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass auf den COP26-Klimagipfel in Glasgow vom vergangenen November und auch auf die COP27-Klimakonferenz im 2022 konkrete Massnahmen zur Sicherung der Zukunft der Kinder dieser Welt Folgen. Wird ein Ruck durch die Weltgemeinschaft gehen?
Herausforderung 4: Konfliktgebiete. Fast 200 Millionen Kinder leben in den tödlichsten Kriegsgebieten der Welt. Das ist ein Anstieg von ca. 20% im Vorjahresvergleich. Viele dieser Kinder stehen bereits an vorderster Front des Klimawandels und kämpfen mit lebensbedrohlichen Hungerkrisen. Menschen- und Kinderrechtsorganisationen tun alles, um Kinder vor den schlimmsten Auswirkungen der Kriege zu schützen.
Herausforderung 5: Verlust der Grundrechte durch Terrorismusbekämpfung. Die Rekrutierung und der Einsatz von Kindern für bewaffnete Gruppierungen haben drastisch zugenommen. Aus diversen Gründen werden Kinder oft auf unbestimmte Zeit festgehalten, ihrer Staatsbürgerschaft beraubt oder leiden unter schrecklicher Diskriminierung. Im Jahr 2022 wird die Arbeit zur Demobilisierung, Freilassung, Rückführung und Wiedereingliederung dieser Kinder fortgesetzt, um ihnen das zurückzugeben, was ihnen von ihrer Kindheit noch übrigbleibt.
Herausforderung 6: Auf der Flucht. Nie zuvor (seit dem Zweiten Weltkrieg) wurden mehr Kinder gewaltsam vertrieben als heute. Zwischen 2005 und 2020 hat sich die Zahl der Kinderflüchtlinge von vier Millionen auf rund 10 Millionen mehr als verdoppelt. Da der Strom verzweifelter Familien, die Zuflucht suchen, nicht nachzulassen scheint, stellt sich im Jahr 2022 die Frage, ob Kindern auf ihrem Weg in die Sicherheit die nötige Hilfestellung zugesichert wird.
Herausforderung 7: Kindersterblichkeit. In den letzten 30 Jahren ist die Kindersterblichkeit zurückgegangen, seit 1990 um fast 60%. Die Beanspruchung der Gesundheitsdienste auf der ganzen Welt durch die COVID-19-Pandemie hat jedoch dazu geführt, dass Krankheiten, die zuvor rückläufig waren, wiederaufleben. Es besteht leider eine reale Chance, dass diese Zahl im Jahr 2022 wieder steigen würde – eine Katastrophe! Ein Lichtblick gibt es dennoch: Der aktuelle Forschungsstand für den ersten wirksamen Malaria-Impfstoff ist in greifbarer Nähe.
SO KÖNNEN SIE HELFEN
Gemeinsam mit unseren Partnern und Unterstützerinnen und Unterstützern sind wir an der Seite der Kinder und helfen ihnen mit unserer Projektarbeit diese Herausforderungen zu meistern. Denn unsere Vision ist eine Welt, in der jedes Kind gesund aufwächst, zur Schule gehen kann und vor Gewalt und Ausbeutung geschützt ist.
Unterstützen Sie unsere Arbeit für die am stärksten benachteiligten Kinder mit einer Spende zum Jahreswechsel und schenken Sie den Kindern dieser Welt Hoffnung für 2022.