Zu wenige Verteilzentren Vier Verteilzentren für über zwei Millionen eingekesselte Menschen.
Vor rund einem Monat hat Israel den funktionierenden UN-Verteilmechanismus durch ein neues, tödliches Verteilsystem ersetzt. Seither sind die Zustände so schlimm, dass Kinder uns berichten, sie wollen nicht mehr leben. Dieser Krieg gegen Kinder muss endlich aufhören.
Kinder in Gaza
Ein tödliches Verteilsystem
Seit über 100 Tagen gelangen nahezu keine Hilfsgüter in den Gazastreifen. Im Mai wurde der bewährte UN-Mechanismus zur Verteilung humanitärer Hilfe durch ein neues, von Israel kontrolliertes System ersetzt. Mit tödlichen Folgen: Bei den Verteilungen, die seither stattgefunden haben, wurden über 500 Menschen getötet und Tausende verletzt – darunter auch Kinder.
Ich denke jeden Tag: Es kann nicht schlimmer werden. Und dann wird es schlimmer.
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Wir setzen unsere Arbeit fort
«Ich möchte zu meiner Mama in den Himmel»
Trotz allen Widrigkeiten setzen wir unsere Arbeit fort – überall dort, wo es möglich ist. So beispielsweise in unseren kinderfreundlichen Räumen. Hier schaffen wir sichere Orte, an denen Kinder für einen Moment einfach Kind sein dürfen. Eines der regelmässig durchgeführten Spiele ist der sogenannte «Wunschkreis»: Jedes Kind darf sagen, was es sich am meisten wünscht. Heute hören wir von sechs- bis zehnjährigen Kinder im Gazastreifen Wünsche wie: Wasser. Brot. Und immer häufiger: den Tod.
Der Gazastreifen ist heute der gefährlichste Ort der Welt für Kinder.
«Kinder sagen uns, sie möchten sterben, weil es im Himmel Wasser und Essen gibt – und ihre Eltern dort sind», berichtet Rachael Cummings. Der Gazastreifen ist heute der gefährlichste Ort der Welt für Kinder. Mehr als 18’000 Kinder wurden getötet. Tausende weitere verletzt, traumatisiert, krank oder zu Waisen gemacht. «Wie kann es sein, dass die Rechte von Kindern derart mit Füssen getreten werden, dass sie dieses unvorstellbare Leid ertragen müssen – und die Welt schaut einfach zu? Ich bin erschüttert und wütend», so Förster.
Unsere Forderung: Stoppt den Krieg gegen Kinder
Save the Children ist vor Ort. Wir sind bereit, um Kinder und Familien zu unterstützen – mit Nothilfe, psychosozialer Unterstützung, und durch kinderfreundliche Räume. Aber wir brauchen Zugang und ein Verteilsystem, das auf humanitären Prinzipien beruht.
Die internationale Gemeinschaft darf nicht länger tatenlos zusehen, während Kinder verhungern, verdursten und bombardiert werden. Stoppt diesen Krieg gegen Kinder. Gebt ihnen eine Zukunft. Jetzt.
Wir fordern:
- Einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand
- Ungehinderten und sicheren Zugang für humanitäre Hilfe
- Die Abschaffung des tödlichen Verteilsystems und die Wiederherstellung eines UN-geführten Verteilmechanismus
- Die Freilassung aller Geiseln und willkürlich festgehaltenen Gefangenen
- Ein Ende aller Waffenlieferungen, die diesen Krieg gegen Kinder weiter befeuern
