Die Coronavirus-Pandemie hat eine beispiellose wirtschaftliche und soziale Krise zur Folge, die vielen Familien weltweit ihre Lebensgrundlage raubt. Dies trifft Kinder besonders hart, wie das Beispiel aus Simbabwe zeigt:
Icon Essen

98% der Kinder leiden an Hunger und haben keine genügende Nahrungsmittelversorgung

Icon Wasserhahn

97% der Haushalte haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser

Ein Beispiel aus Simbabwe: die Familie von Thelma (1)

Die Mutter der kleinen Thelma in Simbabwe ist verzweifelt. Der Regen ist nicht gekommen, sodass ihre Ernte vertrocknet ist. Normalerweise kann sie auf andere Einkommensquellen zurückgreifen, aber wegen der Coronavirus-Pandemie ist dies nicht möglich. Nun muss sie um Essen für ihre Familie betteln.

Die Situation ist für Thelmas Familie und viele andere von Armut betroffene Menschen verheerend. Tagelöhner, die so ihre Familien ernährten, können nicht mehr arbeiten. Der Tourismus – eine wichtige Einkommensquelle – ist weggebrochen. In dieser sozialen und wirtschaftlichen Krise wissen viele Familien nicht, woher ihre nächste Mahlzeit kommen soll. Als Folge steigt die Zahl mangelernährter Kinder und macht sie anfälliger für Krankheiten.

Ich musste sogar bei unseren Nachbarn um Essen betteln. Ich bin verzweifelt.

Vimbai, Mutter von Thelma

Mangelernährung erhöht Risiko für Krankheiten

Kinder mit einer schlechten Ernährung haben ein erhöhtes Risiko für Krankheiten, Infektionen und Verkümmerung. Die Verkümmerung beeinträchtigt nicht nur das körperliche Wachstum von Kindern, sondern wirkt sich auch auf ihre intellektuelle Entwicklung, Produktivität und Gesundheit im Erwachsenenalter aus.

Klimabedingte Katastrophen, wie die weit verbreitete Dürre und Wirbelstürme, schüren eine noch nie dagewesene Nahrungsmittelkrise in Simbabwe. Im ganzen Land sind 6 Millionen Menschen in städtischen und ländlichen Gebieten dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Mit der Verschärfung der Krise in Simbabwe – weiterer wirtschaftlicher Abschwung, hohe Arbeitslosigkeit und der Ausbruch von der Corona-Pandemie – sind die Menschen an einem kritischen Punkt angelangt.

Unzählige schwer betroffene Familien sind gezwungen, verzweifelte Massnahmen zu ergreifen, um zu überleben, wie zum Beispiel die Reduzierung der Zahl ihrer täglichen Mahlzeiten, den Ausverkauf von Vieh und anderen Vermögenswerten, gefährliche Arbeiten oder die Migration in andere Länder.

In unseren Projekten weltweit unterstützen wir Familien mit:

der Versorgung mit Nahrungsmitteln, wie Speiseöl, Mais, Bohnen und Salz.

dem Bau von Trinkwasserstellen und Handwaschstationen für lokale Gemeinschaften.

der Behandlung von mangelernährten Kindern in Gesundheitseinrichtungen.

Erschreckende Ergebnisse bei Erhebung zu Ernährung und Ernährungssicherheit in Simbabwe

Vimbai und ihre Kinder, Thelma (1) und Andrian (3), waren Teil einer Erhebung über Ernährung und Ernährungssicherheit, die im Februar 2020 in vier Distrikten Simbabwes von der Save the Children’s Emergency Health Unit durchgeführt wurde. Die Umfrage ergab, dass mehr als 98 Prozent der Kinder keine angemessene Ernährung haben und 25 Prozent der Kinder leiden unter Verkümmerung; und die Zahl der Kinder mit akuter Unterernährung hat sich in den Distrikten Beitbridge und Matobo in den letzten 12 Monaten fast verdoppelt.

Dieses Jahr sind die Felder leer. Wir haben Regen, aber es ist jetzt zu spät zum Pflanzen. In meinem ganzen Leben habe ich so etwas noch nie gesehen.

Vimbai, Mutter von Thelma

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