Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Das ist für mich einer der spannendsten Aspekte meiner Rolle bei Save the Children als Bindeglied zwischen engagierten Unternehmen und unseren Projekten für Kinder in Not. Und was für innovative Projekte Wirklichkeit werden können, zeigt sich, wenn zwei starke Partner an einem Strang ziehen und ihre jeweiligen Expertisen nutzen.
Ein partizipatives Projekt verknüpft mit viel Expertise
Unser Partner IKEA beschäftigt sich täglich mit der Frage, was Räume zu einem Zuhause macht. Diese Frage stellen auch wir uns in unseren Projekten in Asylzentren in der ganzen Schweiz, denn wir sind täglich damit konfrontiert, dass Zentren nicht kindgerecht eingerichtet sind, obwohl es für das Wohlbefinden der Kinder und Familien enorm wichtig wäre. Genau hier setzt die Zusammenarbeit zwischen Save the Children und IKEA an und versucht, durch das clevere Einrichten der begrenzt verfügbaren Flächen und Räume, ein familienfreundlicheres Klima zu schaffen. Dabei darf es auf keinen Fall nur um eine rein optische Aufwertung der einzelnen Räume gehen, sondern es soll ein offener Austausch unter Einbezug der geflüchteten Kinder, Jugendlichen und Familien und in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden in den Zentren entstehen. So ist die gemeinsame Idee eines Pilotprojektes entstanden, mit dem Ziel, Räume einzurichten, die zum Wohlbefinden von geflüchteten Familien beitragen.
In partizipativen Workshops zusammen mit der Betreuungsdienstleisterin ORS in zwei Asylunterkünften hat Save the Children die Anliegen, Wünsche und Bedürfnisse der geflüchteten Menschen, insbesondere der Kinder, gesammelt. Auch die Perspektive der Mitarbeitenden wurde eingeholt. So konnte der dringendste Handlungsbedarf gemeinsam eruiert und mit der Einrichtungsexpertise von IKEA und dem Fachwissen von Save the Children kombiniert werden. Die Pläne von IKEA für die Gemeinschaftsräume, Container und teilweise auch Aussenbereiche sahen vielversprechend aus und ich war gespannt auf die gemeinsamen Aufbautage.
Vier Tage, zwei Asylunterkünfte und eine nachhaltige Wirkung
Diese Pläne in die Wirklichkeit umgesetzt haben dann die engagierten freiwilligen Mitarbeitenden von IKEA: Nach der intensiven Planung und Abstimmung war es endlich so weit und nach einer kurzen Einführung durch die Zentrumsleitung hiess es für alle: Anpacken! Mit der tatkräftigen Unterstützung der im Zentrum untergebrachten Familien und Kinder wurden neue Möbel aufgestellt, Spielsachen verteilt und mit viel Motivation dekoriert und repariert. Zusammen mit den Kindern haben wir Zeichnungen gemalt, eingerahmt und direkt aufgehängt, um den Räumen eine individuelle Note zu verleihen. Bereits am Ende des ersten Tages erstrahlte ein Gemeinschaftsraum inklusive Spielecke im IKEA-typischen, bunten und einladenden Anstrich.
Auch an den Folgetagen dieser Woche ging es ähnlich turbulent und lebendig zu. Die vier Tage waren spannend und abwechslungsreich und es hat mich beeindruckt, die Verwandlung der Räume von A bis Z mitzuerleben. Allen Helferinnen und Helfern war anzusehen, dass sie stolz sind auf die Arbeit und sich freuen Teil dieses Projektes zu sein. Die schönste Bestätigung für das Projekt haben wir jedoch von den Kindern direkt erhalten, die noch beim Aufbauen direkt begonnen haben mit den Spielküchen, Autoteppichen und Farbstiften von IKEA zu spielen. Diese Neugier, Freude und Energie der Kinder ist die schönste Motivation. Die Umsetzung von Idee zu Wirklichkeit hat sich gelohnt und wir wissen aus unserer Projektarbeit wie wichtig es für Kinder ist, spielen und träumen zu können. Damit Kinder einfach Kind sein können.
Ein grosses Tack an dieser Stelle an IKEA fürs an einem Strang ziehen, an das Projektteam für die wichtigen fachlichen Inputs und vor allem an alle Helfer:innen für das gemeinsame Anpacken und Aufstellen der IKEA Möbel – und das ganz ohne Streit und Nervenzusammenbrüche!
Stay tuned – neue Ideen sind bereits in Planung und wir freuen uns darauf an dieser Stelle wieder davon zu berichten, wenn sie Wirklichkeit geworden sind.