den Zweck der Bilder kennen und verstehen.
Bilder sind für Save the Children von zentraler Bedeutung. Sie sind das Bindeglied zwischen Menschen, die helfen wollen, und den Kindern, mit denen und für die wir arbeiten. Bilder schaffen Empathie, Verständnis und motivieren zum Handeln. Wir sind uns der grossen Verantwortung bewusst, die wir gegenüber den Kindern und ihren Familien haben, die uns erlauben, ihre Geschichten zu erzählen. Wie wir das mit Sensibilität, Integrität, Zusammenarbeit und dem heikelsten aller Worte – Würde – tun können, reflektieren wir seit langem täglich in unserer Arbeit.
Bilder machen Not und Hoffnung sichtbar
Verantwortungsvolle Bildsprache
Wir handeln niemals in einer Weise, die das Wohlergehen oder die Sicherheit der Kinder, die uns ihre Bilder und Geschichten zur Verfügung stellen, gefährden könnte. Unser Leitsatz in der Medien- und Kommunikationsarbeit lautet: «keinen Schaden anrichten». Kinder haben das Recht, ihre Geschichten selbst zu erzählen. Wo immer möglich, geben wir ihnen die Chance, ihre Erfahrungen in eigenen Worten zu schildern. Ausserdem ist es für uns wichtig, nicht nur Leid und Not zu zeigen, sondern auch Geschichten von Widerstandskraft und neuen Wegen zu erzählen.
Unsere Bilder müssen verantwortungsvoll entstehen und die Rechte und Prioritäten der Kinder respektieren. Vieles davon geschieht bereits, aber nicht überall und nicht immer. Deshalb müssen wir unsere Richtlinien, Grundsätze und Verfahren laufend anpassen. Wir müssen Wege finden, um sicherzustellen, dass die Kinder
eine echte Wahl haben, ob sie fotografiert werden wollen oder nicht.
die Möglichkeit haben, ihre Vorlieben und Bedenken bezüglich ihrer Darstellung zu äussern.
die Möglichkeit haben, sich auszudrücken und die Geschichten zu erzählen, die ihnen wichtig sind.
Nationale Programme: Deshalb zeigen wir keine Kinder
Save the Children Schweiz erzählt echte Geschichten von echten Menschen. Dieses Bewusstsein bildet den Kern unserer Arbeit. Hinter jedem Bild stehen Menschen mit individuellen Geschichten, die wir mit grosser Sorgfalt und Sensibilität teilen.
In der Schweiz gehen wir besonders sorgfältig mit dem Schutz und der Privatsphäre von Kindern um. Deshalb zeigen wir in unserer Kommunikation keine Bilder von Kindern, mit denen wir in Schweizer Asylunterkünften arbeiten. Wir wollen die Kinder nicht auf ihren Aufenthalt in der Asylunterkunft reduzieren. Ihre Flucht und das Leben in der Unterkunft sind nur ein Teil ihrer Geschichte. In Zukunft wollen sie Teil der Gesellschaft sein, eine Ausbildung machen, arbeiten und vielleicht eine eigene Familie gründen.
Sie sollen selbst entscheiden können, ob und wann sie ihren Klassenkamerad:innen, ihrem Arbeitgeber oder ihren Nachbarn von ihrer Kindheit im Asylzentrum erzählen.
Deshalb zeigen wir keine Fotos von Gesichtern, nennen keine vollständigen Namen und Orte. Denn was einmal im Internet steht, lässt sich oft nicht mehr vollständig löschen. Wir sind überzeugt, dass es Wege gibt, die Anliegen der Kinder in Asylunterkünften zu verdeutlichen, ohne ihre Gesichter zu zeigen. Unser Ziel ist es, dass die Stimmen der Kinder im Vordergrund stehen und dass ihre Forderungen und Bedürfnisse gehört werden, ohne ihre Identität preisgeben zu müssen.
Wir setzen uns dafür ein, dass alle Kinder in der Schweiz die gleichen Chancen haben, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Aufenthaltsstatus. Deshalb entscheiden wir uns bewusst dafür, ihre Identität und ihre Privatsphäre zu schützen, während wir ihre Geschichten erzählen und uns für ihre Rechte einsetzen.