Am 20. November ist Kinderrechtstag – deshalb feiern wir die Kinderrechte! Und das rund 99 Jahre, nachdem unsere Gründerin Eglantyne Jebb die Rechte der Kinder in einer ersten Deklaration in Genf festgehalten hat.

Ob in unseren kinderfreundlichen Zentren im Jemen, weltweit oder in der Schweiz – alle Kinder haben die gleichen Rechte.

UN-Kinderrechtskonvention – ein Meilenstein für Kinder

Alle Kinder auf der ganzen Welt haben die gleichen Rechte – unter anderem das Recht auf Leben, Bildung, Gesundheit und auf den Schutz vor Gewalt. Am 20. November 1989 wurden diese und weitere universell gültigen sowie nicht verhandelbaren Kinderrechte mit 54 Artikeln in der UN-Kinderrechtskonvention offiziell verabschiedet. Diese Art von Vertrag haben fast alle Länder unterschrieben. So soll sichergestellt werden, dass den Kindern die bestmögliche Grundlage geschaffen wird, damit sie sich vollumfänglich entwickeln können. Erstmals werden Kinder durch diese Konvention als eigenständige Persönlichkeiten angesehen, die einen eigenen Rechtsstatus haben und diese Rechte einfordern können – ein Meilenstein für Kinder.

Obschon diese Konvention Leitlinien sowie Standards setzt und in den letzten Jahren Fortstritte erreicht wurden, bleiben grosse Herausforderungen bestehen – zu viele Kinder leiden noch immer Hunger, sind von der Schule ausgeschlossen oder von Gewalt, Krieg und Konflikten betroffen.

 

Jeder Krieg ist ein Krieg gegen Kinder!

Eglantyne Jebb, die Gründerin von Save the Children
Eglantyne Jebb Gründerin von Save the Children

Die grösste humanitäre Krise unserer Zeit

Im Jemen beispielsweise wütet seit sechs Jahren der Bürgerkrieg. Die Auswirkungen der Krise zeigen sich in der wachsenden Gefahr einer Hungersnot, dem Ausbruch von Krankheiten, den unzähligen Menschen auf der Flucht und der Zahl der Opfer am deutlichsten. Kinder sind von dieser Krise besonders betroffen – fast jedes vierte zivile Opfer ist ein Kind. Zudem wurden seit Beginn des Bürgerkrieges 2.4 Millionen Kinder aus ihren Häusern vertrieben. Gemäss den Vereinten Nationen zählt dieser Krieg zu den grössten humanitären Katastrophen unserer Zeit. Schätzungsweise 20.7 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

20.7 Mio.

Menschen sind im Jemen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Ein sicherer Ort Für Kinder im Krieg

Diesen Kindern will Save the Children helfen. Seit 2015 reagieren wir deshalb auf die aktuelle Krise und konnten so bis heute mehr als 6.8 Millionen Kinder mit unserer Hilfe erreichen. Unter anderem mit kinderfreundlichen Zentren und Räumen – wie in der umkämpften Stadt Taiz im Süden des Landes. Im Video erzählen Ihnen die Kinder selbst, warum sie so gerne in das kinderfreundliche Zentrum gehen und was sie dort machen können:

Mit dem kinderfreundlichen Zentrum ermöglichen wir den Kindern einen sicheren Ort, an dem sie mit ihren Freunden zusammen sind und der ihnen eine Pause vom Alltag ermöglicht. Das Zentrum ist ein wichtiger Ort des Lernens und Spielens. Unter Beaufsichtigung von Lehrpersonen erleben Kinder und junge Erwachsene so organisierte Spiele oder lernen handwerkliche Fähigkeiten.

Sobald ich das Zentrum betrete, habe ich das Gefühl, dass ich an einem Ort bin, wo ich schöne Dinge lerne, die ich vorher nicht kannte.

Latifa Kind aus dem kinderfreundlichen Zentrum

Nicht nur im Jemen, sondern weltweit und auch in der Schweiz unterstützen wir Kinder mit unserem Programm „kinderfreundliche Räume“ – sei dies in Notunterkünften nach Naturkatastrophen, in Flüchtlingslagern in Herkunfts- oder Transitländern oder in Asylunterkünften in Ankunftsländern. Oft haben Kinder in solchen Situationen weder Rückzugs- noch Schutzraum. Mit unseren kinderfreundlichen Räumen bieten wir Kindern deshalb die Möglichkeit, das Erlebte zu bewältigen und zu Ruhe zu kommen. Ein sicherer Ort, altersangepasste Spiele, entwicklungsfördernde Anregungen und klare Strukturen erlauben den Kindern ein Stück Normalität und Sicherheit zurückzuerlangen.