Sofortmassnahmen Als Sofortmassnahmen verteilten wir Hilfsgüter wie Planen, Decken, Kanister und Babbykits.
Am 14. August 2021 bebte in Haiti die Erde – Gebäude wurden zerstört und Tausende von Menschen kamen ums Leben, wurden verletzt oder verloren ihr Zuhause. Rund einen Monat nach dem erschütternden Erdbeben der Stärke 7.2 ist die Lage im Süden der Insel noch immer unübersichtlich und chaotisch. Viele Kinder sind auf Nahrungsmittel, Wasser und sichere Unterkünfte angewiesen.
So auch die 14-Jährige Nephtalie – sie lebte mit ihren Eltern und ihren drei Geschwistern im Südwesten Haitis. Während sich ihre Mutter Lovelie an einem nahgelegenen Fluss um die Wäsche kümmerte, sah Nephtalie ihrer kleinen Schwester Gaelle beim Schlafen zu, als die beiden plötzlich vom Erdbeben überrascht wurden.
"Ich sah, wie die Erde bebte. Ich sah, alles in sich zusammenfallen und verlor das Baby aus den Augen. Sofort bin ich losgerannt und sah, dass sie unter Schutt begraben war."
Nephtalie schrie lautstark um Hilfe, schaffte es aber, ihre kleine Schwester allein aus den Trümmern zu befreien. Glücklicherweise hatte diese nur eine kleine Schnittwunde am Kopf. Als Lovelie zurückkehrte, fand sie ihre Kinder vor dem eingestürzten Haus wieder. „Ich war so froh sie zu sehen. Leider wurde aber unser ganzes Hab und Gut zerstört. Ich habe alles verloren, was ich hatte“, erklärt die Mutter. Die Familie hat sich vorübergehend einen Unterschlupf aus gesammelten Gegenständen wie Blech gebaut. Doch der Regen macht der Familie zu schaffen. Die dringend benötigte Hilfe kommt nur schleppend voran.
Fehlende Gebäude für den Schulstart
Die Schule als wichtiger Ort für Kinder
„Die Schule ist mehr als nur ein Gebäude. Lehrerinnen und Lehrer sind wichtige erwachsene Bezugspersonen im Leben der Kinder, die Veränderungen bei ihren psychischen Bedürfnissen erkennen“, so Perpétue Vendredi weiter. „Kinder brauchen Unterricht und Unterstützung – und die Schule ist ein idealer Ort, an dem sie die Betreuung erhalten, die sie verdienen.“
Was wir tun
Temporäre Einrichtung Save the Children hat vorgeschlagen, temporäre Einrichtungen zu bauen, bis die Schulen wiederhergestellt sind. Die neuen Gebäude sollen zugleich für Kinder mit Behinderung zugänglich gemacht werden – denn an solchen Einrichtungen mangelte es in Vergangenheit stark. Viele der beschädigten Gebäude waren nicht für Kinder mit Behinderungen ausgelegt.
Schulmaterialien Wir planen, die Gemeinschaften mit Schulungen für Lehrpersonen, Schulmaterial, finanzieller Hilfe und Möbel zu unterstützen.
Kinderfreundliche Räume In der Zwischenzeit ist Save the Children bereit, in den betroffenen Gemeinden kinderfreundliche Räume einzurichten. In diesen können Kinder spielen und sich unter Aufsicht von geschultem Personal von ihren Erlebnissen erholen, während ihre Familien mit dem Wiederaufbau ihres Lebens beginnen können.