Schätzungsweise 72.000 Kinder sind in den letzten Tagen in der afghanischen Hauptstadt Kabul angekommen, nachdem sie angesichts der zunehmenden Gewalt aus ihrem Zuhause fliehen mussten. Viele von ihnen leben auf der Strasse oder in Zelten und leiden Hunger.
Eine Umfrage von Save the Children unter 630 Familien, die in den letzten Tagen in Kabul ankamen, ergab, dass mehr als die Hälfte (324) sagte, sie hätten wenig oder keinen Zugang zu Nahrungsmitteln oder anderen Formen der Hilfe.
Viele Familien haben verzweifelte Massnahmen ergriffen, um zu überleben, wie z.B. den Verkauf von Hab und Gut, um Geld für Lebensmittel zu erhalten, ihre Kinder zum Arbeiten zu schicken oder die Ernährung stark zu reduzieren. Alle Familien sagten, sie hätten sich verschuldet, um sich in Sicherheit zu bringen.
Save the Children warnte vor dem möglichen Ausbruch von Krankheiten, da die Familien keinen Zugang zu Toiletten oder sanitären Strukturen hätten.
Es ist eine humanitäre Katastrophe, die sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit abspielt.
Nyamandi fuhr fort: „Familien, die bereits in Kabul leben, haben die Lebensmittel mitgebracht, die sie entbehren konnten, um den Vertriebenen zu helfen, aber es ist einfach nicht genug. Und stündlich kommen weitere Familien hinzu. Schon bald werden wir erleben, dass Kinder hungern oder sogar in die Unterernährung abrutschen.“
Das tun wir
Save the Children ist seit 1976 in Afghanistan tätig, um das Leben der Kinder im ganzen Land nachhaltig zu verbessern. Wir arbeiten eng mit Kindern, Eltern, Lehrpersonen, Dorfräten, religiösen Führern, Regierungsministerien, Nichtregierungsorganisationen und anderen Akteuren zusammen. Unsere Programme konzentrieren sich auf die Bereiche Bildung, Gesundheit und Ernährung, Kinderschutz, Ernährungssicherheit und Existenzsicherung sowie humanitäre Hilfe.
Unter den derzeitigen Umständen unterstützt Save the Children die neu angekommenen Familien mit Decken und anderen Haushaltsgegenständen und wird auf der Grundlage der Ergebnisse der Umfrage seine Massnahmen ausweiten.